Viele unserer Schuhe besitzen Sohlen, die direkt mit dem Obermaterial in einer Gussform verbunden werden. Dabei entsteht durch eine chemische Reaktion Polyurethan (PU). PU-Sohlen sind leicht, flexibel, schockabsorbierend und extrem haltbar, was sie ideal für hochwertige Schuhe macht.
Eine der größten technischen Herausforderungen bei PU-Sohlen ist die sogenannte Hydrolyse. Dabei handelt es sich um die chemische Zersetzung des PU-Polymers durch Wasser, meist in Form von Wasserdampf. Die Folgen: die Sohle verliert ihre physikalischen Eigenschaften, wird rissig oder zerbröselt – oft schon nach mehreren Jahren, selbst wenn die Schuhe unbenutzt im Lager liegen.
Dieser Prozess wird durch Wärme und hohe Luftfeuchtigkeit beschleunigt. In tropischen Regionen oder in engen, feuchten Räumen (z. B. Spinden) tritt Hydrolyse schneller auf.
Es gibt zwei Haupttypen von PU-Sohlen:
Polyether-basiert:
Hoher Widerstand gegen Hydrolyse
Geringer Widerstand gegen Öl
Polyester-basiert:
Geringer Widerstand gegen Hydrolyse
Hoher Widerstand gegen Öl
Sicherheitsschuhe verwenden in der Regel Polyester-basierte PU-Sohlen, da diese ölbeständiger sind.
Lebensdauer unter Standardbedingungen:
Tropisches Klima: ca. 1,5 Jahre
Normales Klima: ca. 3 Jahre
Im Jahr 2023-25